14 April 2015

Connemara - where dreams come true! ♥

Mein liebster Ausflug während meines Irlandurlaubes war der Besuch des Connemara Nationalparks. Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt weiß, dass ich mein Herz schon vor einer ganzen Weile an Connemara verloren habe. Bisher war ich nur mit Bustouren dort, doch dieses Mal wohnten wir im kleinen Örtchen Clifden, zu dem es noch einen separaten Beitrag geben wird.

Connemara besticht durch seine atemberaubenden Landschaften. Zwar recht karg und braun, doch durchzogen mit Seen und Flüssen, Bergen und gelben Blumen. Für mich eine der schönsten Landschaften, die ich je gesehen habe.

Der Tag meines Besuches war durchwachsen: Sonne und Wolken wechselten sich im Minutentakt ab. Ich ließ mich jedoch nicht beirren, zog mir die Mütze weit ins Gesicht um mich vor dem starken Wind zu schützen und begab mich - alleine - in den Nationalpark. Und begegnete tatsächlich kaum einer Menschenseele! Genau das, was ich mir auf Grund des Wetters erhofft hatte. Der Mitarbeiter im Visitor Centre riet mir wetterbedingt davon ab, den Diamond Hill zu besteigen, doch ich machte mich dennoch erst einmal auf den Weg. Umdrehen konnte ich schließlich immer noch!



Auf diesem Steg bat ich schließlich einen Mann, ein Foto von mir zu machen und da er in dieselbe Richtung ging wie ich, schloss ich mich ihm danach ein Stück an. Als er mir schließlich erzählte, sein Ziel sei die Spitze des Diamond Hill, fragte ich, ob ich ihn begleiten dürfte und so setzen wir unseren Weg gemeinsam fort. Wir unterhielten uns über alles mögliche, während wir immer weiter hinaufstiegen. Sonne und Wolken wechselten sich nach wie vor ab und man konnte schon von Weitem sehen, wenn das nächste Regenband auf uns zukam. Gott sei Dank verschonte uns der Regen jedoch! Dafür wurde der Wind stärker und stärker, je höher wir stiegen und es war ab einem bestimmten Punkt für mich unmöglich, meinen Rucksack ohne mehrfache Versuche wieder auf den Rücken zu bekommen - nur um euch mal vor Augen zu führen, WIE windig es tatsächlich war! Der Wind kam zu diesem Zeitpunkt von hinten und als ich versuchte, vorsichtshalber meinen Poncho anzuziehen, wurde dieser vom Wind zerissen und davon geweht. So viel zu meinem Regenschutz. Was schließlich runterkam war jedoch Hagel. Und das tat verdammt weh! Da der Berg nur aus Steinen bestand, gab es keine Möglichkeit Schutz vor dem Hagel zu finden und man konnte eigentlich nur abwarten und die Schmerzen irgendwie ertragen. Aber die Aussicht war es definitiv wert!


Dank der Hilfe von Philipp - so hieß der Mann - schaffte ich es tatsächlich bis nach ganz oben. Immer wieder ermutigte er mich, weiterzumachen. Sagte mir, es sei nicht mehr weit. Half mir, wenn ich tatsächlich nicht mehr weiterkam. Und dann standen wir oben auf dem Berg! Und wie feiert man diesen Erfolg richtig? Indem man in ein Matschloch fällt!


Das dämpfte meine Euphorie für einen kurzen Moment, doch die Aussicht war so atemberaubend, dass ich schnell vergaß, das meine Hose und mein Schuh nur noch aus Matsche bestanden! Da es auf dem Berg noch viel windiger war, machten wir uns relativ schnell wieder an den Abstieg und dadurch, dass wir auf der anderen Bergseite hinunterstiegen, ließ der Wind für eine Weile nach. Philipp war dann so nett und trug meinen Rucksack, damit ich nicht irgendwann auf meine Kameraausrüstung fiel, sollte ich noch einmal mit meinen ungeeigneten Schuhen ausrutschen. So war mein Abstieg deutlich leichter! 


Und nun kommt der Moment, wo wahrscheinlich alle Mütter einen Herzinfarkt bekommen und auch sicherlich der ein oder andere von euch nur entsetzt die Hände vors Gesicht schlägt: mein nächster Bus wäre - nachdem wir am Visitor Centre ankamen - erst in drei Stunden gefahren, weshalb Philipp mir anbot, mich im Auto nach Clifden zurückzufahren. Und was habe ich getan? Natürlich habe ich sein Angebot angenommen! Irgendwie vertraue ich den Iren bei sowas mehr als anderen Nationen. Hoffen wir, dass meine Gutgläubigkeit nicht irgendwann einmal schlecht ausgeht.

Ich hoffe, euch haben die Eindrücke in die wunderschönste Landschaft Irlands gefallen und vielleicht den ein oder anderen zu einem Besuch animiert :)

2 Kommentare:

  1. Mir gefiel der Part mit Deinem Poncho :D Man stelle sich mal vor, was mit dem Teil passiert wäre, hättest Du es vorher schon angehabt - ob der dann auch zerrissen wäre? Haha :D

    Auf meinem letzten Flug von Dublin nach Bremen hat mir mein Sitznachbar auch angeboten, mich nach Hamburg im Auto mitzunehmen. Was ich auch wirklich fast angenommen hätte. Allerdings fuhren die nur in den westlichen Teil von HH, so dass ich noch ewig mit S-Bahn etc. hätte fahren müssen und da war der Flixbus von Bremen zum HH Hbf noch einfacher, weil ich von dort aus nur noch einen einzigen Bus nach Hause nehmen muss ohne großartig umsteigen zu müssen. Aber ich mag diese offene Art der Leute einfach sehr :) In Deutschland ist es ja eher so "Mach Deinen Scheiß gefälligst allein!" xD

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    1. HAHA! Der Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen, wenn ich ehrlich bin :D Dann hätte ich mich sicherlich noch mehr totgelacht :D

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