28 Mai 2012

Eine Woche im Ith.


Teil meines Bundesfreiwilligendienstes sind 3 Seminarwochen. Zwei davon sind in Hagen, vergangene Woche waren wir im Ith. In Niedersachsen. Quasi am Arsch der Welt. Im Vorfeld hatte ich einige Berichte über die ehemalige Zivildienstschule im Internet gelesen und dachte mir nur "Lieber Gott, mach, dass die Woche schnell vorbeigeht." Wie sich herausstellte, war alles aber nur halb so schlimm. Eigentlich sogar ziemlich angenehm. Aber mal von vorne.

Bildungszentrum & Umgebung
Es gibt verschiedene Häuser und man muss teilweise schon ein ganzes Stück laufen, um von einer Ecke in die andere zu kommen. Wir hatten Glück, dass die ganze Woche herrliches Wetter war und so war auch der Weg von unserer Unterkunft in Haus 2 bis zu unserem Seminarraum kein Problem. Der Essenssaal befand sich praktischerweise auch direkt in unserer Unterkunft, wodurch wir einfach nur 2 Etagen nach unten laufen mussten und dort waren. Andere hatten da einen wesentlich weiteren Weg.
Freizeitaktivitäten gibt es en masse. Wir verbrachten die meiste Zeit an einem der beiden Billiardtische oder chillten auf einer Wiese auf dem Gelände. Es gab auch die Möglichkeit, Mountainbikes auszuleihen oder den Internetraum zu nutzen (es gab allerdings nur Modems!), was wir nicht genutzt haben.
Nicht weit vom Bildungszentrum entfernt gibt es einen schönen Wald, in dem man auch einige Klippen findet, an denen es scheinbar auch möglich ist zu klettern. Wir haben uns allerdings nur einen netten Felsen ausgesucht und ein wenig gechillt. Natur pur. Wirklich schön. Ein Abstecher dorthin lohnt sich auf jeden Fall.

Seminare
Man hat die Auswahl zwischen fünf verschiedenen Seminarthemen. Bei uns waren es "Social Media", "Nahost", "Geister, Götter und Dämonen", "Zwangsarbeit" und "Weltbilder". Ich wollte eigentlich in Zwangsarbeit hinein, da es hieß, dort würde man auch die Umgebung erkunden, allerdings wollten wir als Gruppe zusammenbleiben, was nicht gepasst hätte. So kamen wir dann in "Götter, Geister und Dämonen", was die ersten beiden Tage einfach nur mega ätzend und langweilig war. Für mich zumindest. Ab Mittwoch wurde es sehr interessant, auch wenn es dann bis Freitag nur noch um Satanismus ging. Unser Dozent war einfach super. Die Gruppe war auch in Ordnung.


Essen
Ich denke, dass interessiert einen im Vorfeld immer, wie das Essen in solchen Häusern ist. Ich hatte nur Schlechtes im Vorfeld gehört und dachte schon, ich müsse dort verhungern. Es stellte sich heraus, dass es eigentlich ganz in Ordnung war. Okay, der Kartoffelsalat war ein wenig eklig und auch das Gulasch am ersten Tag hatte mehr Ähnlichkeit mit Erbrochenem, aber im Großen und Ganzen war es doch recht lecker.

Für jeden, der jetzt hierauf gestoßen ist, weil ihm demnächst eine Woche dort bevorsteht: lasst euch von Berichten im Vorfeld nicht verrückt machen und schaut es euch erst einmal an. Natürlich ist es mitten im Nirgendwo, aber eigentlich hat das Haus genug Beschäftigungsmöglichkeiten und man kann es auch definitiv ohne Alkohol eine Woche dort aushalten. Man muss sich halt einfach zu beschäftigen wissen.
War denn einer meiner Leser schon einmal aus irgendeinem Grund dort?

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