04 Dezember 2010

Bullet for my Valentine - Live in Oberhausen.


[03.12.2010]
Meine Motivation, dieses Konzert zu besuchen, war eigentlich seit 2-3 Wochen total verschwunden. Bullet for my Valentine hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört gehabt, die eine Vorband hat mich von Anfang an nicht umgehauen und mein einziger Lichtblick waren Funeral for a friend. Zumindest im Vorfeld. 

Los ging es ziemlich spät: um 18:23 Uhr haben Mona und ich den Zug Richtung Oberhausen genommen und wären am liebsten, am Oberhausener HBF angekommen, wieder zurückgefahren. Aber das wäre ja auch irgendwo Geldverschwendung gewesen. Gegen 19:10 Uhr kamen wir dann ca. an der Turbinenhalle an, wo ich einem Obdachlosen freundlicherweise eine Tasche aufgehalten habe, woraufhin er meinte "Wärst du älter, würde ich dich jetzt küssen." Alles klar. Meine Pfandflasche hat er dann auch noch bekommen. Da der Einlass schon begonnen hatte, kamen wir relativ schnell rein. Jedoch musste ich dann meinen Nietengürtel abgeben. Na danke. Als nächstes kam der größte Abfuck des Abends: die Garderobe. Da es ja nun mal arschkalt draußen war, musste man ja auch Jacke, Schal und Handschuhe anziehen und die demnach an der Garderobe abgeben. Wir standen mindestens eine halbe Stunde an, ohne uns großartig von der Stelle zu bewegen, also haben wir uns erst mal entschlossen, alles mit in die Halle zu nehmen. Die erste Vorband, "Rise to remain", war einfach nur grausam. Der Sänger/Shouter sah aus wie 12, hat scheiße gesungen und meine Motivation sank noch weiter. Letztendlich verließen sie die Bühne und wir wurden unseren Kram an einer anderen Garderobe los, wo es wenigstens etwas schneller voran ging.

Dann haben wir uns in den vorderen Bereich der Halle gewagt, wo wir zunächst links am Rand standen. Funeral for a friend konnten wir dadurch Größtenteils nur auf einer Leinwand sehen, aber was soll's. Ein sehr toller Auftritt und sie haben ständig mit dem Publikum geredet. Irgendwo gabs dann auch einen Circle Pit und zumindest den Versuch einer Wall of Death. Auf einmal ist dann ein Typ im Borat-Kostüm über die Bühne gerannt und alle schrien "Ausziehen", was der Kerl dann auch tatsächlich getan hat und einmal nackt wieder zurückgeflitzt ist. Und was macht der Sänger von Ffaf? Lacht sich einen ab und sagt "Sehr kleiner Pimmel". Hach ♥ Ein Headliner-Konzert von denen muss ich nächstes Jahr unbedingt sehen.

Nach dem Auftrtitt tat sich auf einmal eine große Lücke in der Menge, wodurch Mona und ich weiter nach vorne und weiter Richtung Mitte kamen. Kurz darauf hatte ich Mona verloren. Und dann kamen die ersten Töne von Bullet for my Valentine und ich hatte das Gefühl, zerquetscht zu werden. Was ein Gedrücke. Das war echt nicht mehr schön. Dadurch stand ich zwar irgendwann so in der 4. Reihe genau mittig, aber auf das Gedrücke hätte ich sehr gerne verzichtet. Es waren gefühlte 50°, was man irgendwann auch riechen konnte. Aber nun ja, muss man wohl bei so einer Menschenmasse mit rechnen. An sich war der Auftritt von Bullet for my Valentine gut, aber die Akustik war nicht die beste, weswegen man eher schlecht den Gesang verstanden hat und mehr die Instrumente im Vordergrund standen. Ich hatte natürlich auch wieder das Glück, dass die Crowd-Surfer über mir hinweggesurft sind, und ich kann euch eins sagen: es war GRAUSAM! Die meisten Leute waren viel zu schwer, andere einfach nur eklig weil oben ohne und voll behaart. Also Spaß hat das definitiv nicht gemacht und irgendwann bin ich immer in die Knie gegangen, wenn einer kam, damit der mich ja nicht berührt. Das Abschlusslied war Tears don't fall und mein Highlight an dem Abend.
1. Your Betrayal 2. Pleasure and Pain 3. Waking the demon 4. The poison
5. Bittersweet memories 6. Room 409 7. Say Goodnight 8. Scream Aim Fire
9. The last fight 10. Cries in vain 11. 4 Words (To choke upon) 12. Alone
Zugaben
13. Hand of blood 14. Tears don't fall

Nach dem Konzert standen wir wieder eine gefühlte Ewigkeit an der Garderobe. Meinen Gürtel gab's auch wieder zurück beim Verlassen der Halle. Da wir eh noch recht lange auf unseren Bus warten mussten, sind wir noch nach McDonalds gegangen und dann zum Centro gelaufen, wo uns noch zwei Besoffene Kerle angesprochen hatten. Im NE hat dann das Mädel neben mir auf den Boden gekotzt, woraufhin ich fluchtartig in den vorderen Busteil gestürmt bin, um alles bei mir zu behalten. Ausserdem saß im Bus noch ein Mädchen, dessen Blog ich verfolge. Und ich hatte die wohl teuerste Taxifahrt ever: 80 Cent!

Fazit: wenn man ohne Erwartungen zu einem Konzert geht, kann man nicht enttäuscht werden, aber am Ende eventuell doch positiv überrascht sein, was hier der Fall war.

1 Kommentar:

  1. Hey! (:

    Ich war auch auf einem Bullet for my Valentine Konzert letztes Jahr, in Ludwigsburg.

    Ich muss aber sagen, ich habe mir das alles von weit hinten angetan, da ich wusste das es ziemlich abgehen würde (Crowd-Surfer, Moshpits, Wall of Deaths...), und darauf hatte ich garkeine Lust!

    Ich fands aber ganz nett, das Konzert. Bullet spielte ganz gut, Rise to Remain hättet man getrost kicken können und Funeral for a Friend waren auch hammer :D

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