27 Mai 2014

Fahrradfahren auf Inishmore ♥

Und weiter geht es mit meinen Berichten zu meiner Irlandrundreise. Heute geht es um meinen liebsten Ausflug: der Tag auf der Insel Inishmore, gehörend zu den Aran Islands, welche wiederum aus insgesamt 3 Inseln bestehen. Inishmore ist jedoch die größte. 

Zunächst hat uns ein Bus von Galway aus zur Fähre gefahren, die in Rossaveal (Connemara) gestartet ist. So seekrank, wie auf dieser Fährfahrt, war ich in meinem Leben noch nie. So muss man sich fühlen, wenn man mindestens 1 Flasche Whiskey auf Ex trinkt. Ich war heilfroh, als die Überfahrt nach knapp 30-40 Minuten vorbei war und ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Allerdings graute es mir zu diesem Zeitpunkt bereits vor der Rückfahrt...


Auf Inishmore angekommen ging es direkt zu einem der unzähligen Fahrradverleiher, da wir die Insel mit dem Rad erkunden wollten. Mein erstes Fahrrad war leider kaputt, denn der Sattel ließ sich nicht feststellen und ist immer wieder runtergerutscht, sodass wir zum Verleiher zurückmussten und ich ein anderes Fahrrad nehmen musste (welches hinterher auch ein wenig strange war, aber dazu am Ende nochmal)

Wie lange ich einfach mal keinen Helm mehr aufhatte :D
Viele Auswahlmöglichkeiten, wo wir hinfahren, hatten wir nicht. Es gab im Prinzip nur zwei Wege, die wir zu Beginn nehmen konnten und wir entschieden uns für den rechten. Immer wieder gab es kurze Stopps am Straßenrand, um irgendwelche zerfallenen Häuser oder Friedhöfe zu fotografieren. Irgendwann jedoch entdeckte ich einen Esel am Straßenrand und da war es um mich gestehen und das Fahrrad landete achtlos im Gras, damit ich den Esel streicheln konnte. Ich taufte ihn liebevoll "Fridolin" ♥

♥♥♥
Als ich mich irgendwann mit schwerem Herzen von Fridolin von Fridolin getrennt hatte, machen wir uns auf die Suche nach dem sogenannten Wurmloch. Hier mal eine englische Erklärung, was es damit auf sich hat:
The wormhole is essentially a giant, perfectly rectangular hole in the ground (naturally formed) that fills up and empties according to the tides.
(Source: http://www.travellerspoint.com/guide/Inishmore/)
Ohne wirkliche Ortskenntnisse war es wirklich schwer zu finden. Irgendwann mussten wir auch einen Einheimischen nach dem Weg fragen, da es mehrere Möglichkeiten gab. Ab einem bestimmten Punkt mussten wir dann die Fahrräder unbeaufsichtigt zurücklassen, da wir über Klippen, Felsen und Co klettern mussten, um unser Ziel zu erreichen. Zum Glück war ab einem bestimmten Punkt der Weg mehr oder weniger "ausgeschildert", bzw. es gab immer mal wieder Pfeile, die in die Richtung gezeigt haben, in die man laufen sollte. Allerdings war es manchmal schon etwas schwierig, die nächste Markierung zu finden. Im Endeffekt haben wir es aber tatsächlich geschafft, das Wurmloch zu erreichen.


Dort trafen wir erneut auf einen Einheimischen, wo man direkt gemerkt hat, dass Gälisch seine 1. Sprache ist und nicht Englisch. Hach, ich liebe es, wenn Leute etwas auf gälisch sagen ♥ Nachdem wir uns am Wurmloch sattgesehen hatten, ging es zurück Richtung Fahrräder, wobei der Rückweg sich als recht interessant herausstellte. Wir machten unterwegs Halt um etwas zu essen und hatten auf einmal drei Kühe direkt hinter uns stehen - ohne Zaun und so. Das musste natürlich auf einem Foto festgehalten werden!


Als wir schließlich zurück bei unseren Fahrrädern waren - sie lagen tatsächlich noch genau dort, wo wir sie zurückgelassen hatten! - ging es weiter nach "Dun Aonghasa". 
Dún Aonghasa is the most famous of several prehistoric forts on the Aran Islands. It is at the edge of an 100 metre high cliff.
(Source: http://en.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAn_Aonghasa)
Auch dort mussten wir die Fahrräder zurücklassen, doch konnten wir sie diesmal vernünftig unterbringen und mussten sie nicht an irgendwelche Mauern anlehnen. Nachdem der Eintrittspreis von 1€ für mich bezahlt war, ging es hinauf zu der Klippe, wo sich Dun Aonghasa befand. Ich muss gestehen, dass mich das Fort an sich nicht sonderlich begeistert hat, aber die Aussicht war spektakulär und allein dafür hatte sich der Weg gelohnt. Ich würde nicht sagen, dass das Fort generell schlecht ist, aber es hatte für mich nichts, was mich gefesselt hat.

Ein Teil des Forts
Schließlich mussten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Hafen machen, da wir nicht wussten, wie lange wir im Endeffekt für den Rückweg brauchen würden. Komischerweise war es total normal auf der linken Seite zu fahren, was ich nie gedacht hätte. Es fühlte sich total natürlich an, als würde ich das in Deutschland auch immer machen. (da sollte das Autofahren im Dezember eigentlich auch ein Kinderspiel werden, oder?)

Am Strand machten wir noch ein paar letzte Fotos, ehe es schließlich mit der Fähre zurück nach Rossaveal und von dort mit dem Bus nach Galway ging (zum Glück wurde ich dieses Mal nicht wirklich seekrank, was aber wahrscheinlich eher daran lag, dass ich die Augen die ganze Zeit geschlossen hatte und mich auf Keywest-Songs konzentriert habe!)

 

4 Kommentare:

  1. hört sich nach einem sehr schönen ausflug an :)

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  2. uh, mit einem mietwagen? respekt, das würde ich mich nicht trauen :D habe zwar kurz in erwägung gezogen, das bei meiner nächsten reise zu machen, allerdings ganz schnell wieder verworfen, das war mir schon als fußgänger zu viel, wenn wir straßen überqueren mussten ^^

    ich fand die rennen eigentlich gar nicht so schlecht, war nur während den pausen manchmal ein wenig langweilig, allerdings hatte ich ja haufenweise klassenkameraden um mich, mit denen ich mich unterhalten konnte ^^ ein weiteres mal würde ich es mir evtl sogar nochmal ansehen, muss ich aber auch nicht jedes mal haben

    ja das wäre cool, vor allem da du eh recht oft dort bist und ich auch so bald wie möglich wieder hin will ;)

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  3. Du machst mich fertig, ich will jetzt auch da hin. Die Natur ist ja wunderschön da!

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  4. Das klingt für mich nach einem perfekten Tag und einem perfekten Namen für den Esel. ;) Das wird auf jeden Fall vorgemerkt und kommt auf meine "to visit in Ireland" Liste (die übrigens stetig wächst) ;)

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