07 Juli 2010

Rock am Ring 2010


[03.- 06.06.2010]

Tag 1
Wir waren eine recht große Gruppe: Leon, Hendrik, Janni, Sven, Jeannie, Jan, Mona, Torsten, Janni's Vater, Svenja und Ich. Drei Autos, 11 Leute, eine Polizeikontrolle. Unser Auto wurde nicht rausgewunken, dafür die andern beiden. Kurz nach der Kontrolle fing dann auch schon der Stau an und es hat ewig gedauert, bis wir endlich mal einen Zeltplatz hatten. P98 - Pflanzgarten. Am Arsch der Welt. Dafür hatten wir jedoch die Autos direkt am Zelt. Die Zelte wurden ordentlich aufgebaut, der Grill angeschmissen und dann gechillt, da wir noch massig Zeit bis zum Abend hatten, wo die ersten beiden Bands spielen sollten. Eigentlich war geplant, dass Mona und ich uns ein Zelt teilen, ABER dann wär ich wohl
Text?wahnsinnig geworden, da sie geschnarcht hat. Zum Glück hatten Jeannie und Jan in ihrem Zelt noch eine Kammer frei, die sie mir überlassen haben. War auch für die folgenden Tage von Vorteil, da ich die ganze Rock am Ring Zeit total erkältet war - sowas dämpft definitiv bei so einem Ereignis die Stimmung!

Gegen Abend ging es dann zum Festivalgelände. Da wir so weit davon weg waren - Nordschleife halt - waren wir auf die Shuttlebusse angewiesen und sind bestimmt 20-30 Minuten gefahren. Am Gelände angekommen gab es dann zunächst die Festivalbändchen. Dann kam die Taschenkontrolle. Dann war man auf dem Gelände. Zusammen mit zig tausend anderen Musikverrückten. Es war toll. Die erste Band, die gespielt hat, waren H-Blockxx. Zusammen mit Mona, Leon und Sven stand ich im zweiten Wellenbrecher recht weit vorne. Es war viel zu eng und man hat wenig gesehen, aber die Musik war gut. Danach musste ich leider aus der Menge raus, weil ich sonst verdurstet wäre - doofe Erkältung. Habe mir Kiss dann von ganz hinten angesehen, aber wofür gibt es Leinwände? War auf jeden Fall ein toller Auftritt. Schlafen war in der Nacht so gut wie unmöglich, da irgendjemand sämtliche Alben von ACDC gespielt hat - und zwar in einer Lautstärke das ich dachte, die Anlage steht direkt neben meinem Kopf.


Tag 2
Los ging es gegen 7 Uhr morgens! Nicht, weil da schon Bands gespielt haben. Nein, man wurde sonst in seinem Zelt lebendig gebraten! Was für eine Hitze. Und dann heißt es immer, bei Rock am Ring würde es ständig regnen. Bitte wo war der Regen? Die Kälte? Wäre mir lieber gewesen als das. Es gab dann ein Frühstücks-Grillen. Klingt vielleicht eklig, aber so schlimm war es gar nicht. Mittags wurde dann auch noch einmal gegrillt. Irgendwie musste man die Zeit ja rumkriegen. Gegen Mittag bin ich dann mit Mona zum Festivalgelände gefahren, da ich Fertig Los! sehen wollte.


Aufgetreten sind die drei sympathischen Bayern auf der Alternastage und da sie relativ unbekannt sind und recht früh ihren Auftritt hatten, standen wir fast ganz vorne. Danach gab es noch eine Autogrammstunde am Musikexpress-Stand. Blöd nur, wenn fast keine Leute dahingehen. Dafür habe ich endlich ein Foto mit ihnen. 2007 hatte es leider nicht geklappt und danach hatte ich sie nicht mehr gesehen. Danach haben wir uns Airbourne angeschaut an der Centerstage, von wirklich ganz hinten. Haben es uns auf dem Boden bequem gemacht und zumindest ich habe mich an dem Auftritt erfreut. Mona fand die nicht so toll. Danach sind wir erst mal wieder zum Zeltplatz zurückgefahren und haben gechillt. Spät abends ging es noch einmal zurück zum Festivalgelände, weil Sportfreunde Stiller ihren Auftritt hatten. Unplugged und sehr toll.

Tag 3
Text?Angefangen hat der Tag wie der vorherige: aufstehen um 7 Uhr, Frühstücks-Grillen, Rumchillen. Haben sinnlose, aber durchaus lustige, Fotos gemacht. Und dann fuhr auf einmal der Eismann über den Zeltplatz. Genau das, was man bei der Hitze brauchte. Kurz nach dem Eis gab es für Mona und mich Ravioli - der Standardfestivalfraß. Alle zusammen sind wir dann am Abend zum Festivalgelände gefahren. Ich hatte nicht sonderlich viele Bands, die ich an dem Tag sehen wollte, aber vor allem hatte ich Bands, die keiner ausser mir sehen wollte, sodass ich dann alleine rumgelaufen bin, während die anderen an der Centerstage standen und sich Gossip, 30 Seconds To Mars und Muse angesehen haben. Alles Bands, die ich nicht sonderlich mag. Ich habe mir die Zeit an der Clubstage vertrieben und mir zunächst Zebrahead angeschaut. Toller Auftritt, doch mir ist jemand beim Moshen so derbe auf den Fuß gesprungen, dass ich erst mal das Feld räumen musste und mich an den Rand gesetzt habe. Ich konnte kaum laufen, aber auch von der Seite konnte man die Band auf der Bühne gut sehen - und hören sowieso. Nach deren Auftritt wurde es relativ leer an der Clubstage, da viele dann zu den anderen beiden Bühnen gewechselt haben, wo bekanntere Bands aufgetreten sind. Ich habe die Chance sofort genutzt und mich in die 2. Reihe an der Bühne platziert für den Auftritt von You Me At Six. Super Band, super Musik. Ich hatte allerdings Hardcore-Groupie-Fans von ihnen vor mir stehen, was ich nicht unbedingt toll fand. Aber die Leute um sich herum kann man sich ja leider nicht aussuchen.



Nach ihrem Auftritt bin ich zum Zeltplatz zurückgefahren, weil es mir echt mies ging. Doofe Erkältung. Habe mich dann ins Zelt gelegt und bin recht schnell eingeschlafen - war ja noch Ruhe auf dem Zeltplatz, da die meisten and er Centerstage standen. Irgendwann wurde ich dann wach, weil die anderen wiederkamen. Im Inneren meines Zeltes hörte es sich an, als würden sie ums Feuer tanzen, das sie gemacht hatten.

Tag 4
 Der letzte Tag. Mona musste morgens schon abreisen, da sie am nächsten Tag in die
Text? Schule musste. Schade drum, aber leider nicht zu ändern gewesen. Leon und ich haben sie gegen Mittag zum Bus gebracht.Danach ging's ans Zelte abbauen. Es wurde immer bewölkter und Gott sei Dank kühlte sich auch die Luft endlich ab. Leon und ich sind dann gegen 15 Uhr zum Festivalgelände gefahren. Während der Fahrt wurde es draußen immer dunkler und wir hatten natürlich keine Regensachen mitgenommen. Konnte auch niemand mit rechnen, dass da letztendlich solche Regenmassen runterkommen, wie es dann schließlich der Fall war. Leon und ich haben uns dann einen Einmal-Poncho gekauft - den wir im Laufe des Tages aber mehrmals benutzt haben. So viel dann dazu. Als der erste heftige Regenschauer aufhörte, waren wir allerdings total durchnässt und ich auch noch total voller Schlamm. Leon und ich haben uns dann an der Alternastage die Donots angesehen. Na ja, zumindest den Anfang zusammen. Dann hat Leon mich stehen lassen und ist zur Centerstage, um sich Bullet for my Valentine anzuschauen. Ich habe mir den restlichen Auftritt dann alleine angesehen. Der Sänger hat Crowdsurfing gemacht und kam auf eine sehr glorreiche Idee: alle gehen in die Knie, jeder greift nach den Dingen um sich auf den Boden - Matsche, Müll, etc. - und bei drei sollten alle hochspringen und das Zeug in die Luft schmeißen. Zum Glück habe ich nichts abbekommen! Nach dem Auftritt habe ich mir den Rest von Bullet for my Valentine angesehen und mich dann noch einmal mit Leon getroffen. Zusammen haben wir uns Rise Against angesehen - teilweise zumindest - und dann bin ich wieder zur Alternastage zurück für The Hives. Ich habe selten einen so tollen Live-Auftritt gesehen. Es hatte natürlich wieder angefangen in Strömen zu regnen, aber das hat meine Laune in dem Moment echt noch gesteigert. Ich stand mitten im Moshpit und vor allem knöcheltief in Matschwasser. Aber ich war glücklich (und stand durchs Moshen irgendwann in der 2. Reihe) Habe mich auch nett mit drei Leuten unterhalten, wovon zwei sogar zufälligerweise auch auf meinem Zeltplatz waren. Und dann kam endlich die Band, auf die ich eigentlich die letzten vier Tage gewartet hatte: HIM. Und ich war mehr als enttäuscht. Schlechter Sound. Schlechte Performance von Ville Valo. Und vor allem totales Desinteresse seinerseits dem Publikum gegenüber. Eine herbe Enttäuschung für mich, als HIM-Fan.

Nach dem Auftritt musste ich an der Centerstage auf die anderen warten und mir das Ende vom Rammstein-Auftritt anhören. Eine meiner Bekanntschaften wurd ein wenig lästig und war mich die ganze Zeit am Anbaggern. Leider ging nach Rammstein dann das Gedrängel zum Ausgang los. Es hat ewig gedauert, überhaupt mal bis zu den Bussen zu kommen. Und dann waren alle weg und steckten im Stau. Toll. Mussten wir den ganzen Weg bis zu unserem Zeltplatz zu Fuß zurücklegen. Mein Fuß war immer noch demoliert vom Zebrahead-Auftritt am Tag zuvor, wodurch der Weg für mich und Leon knapp zweieinhalb Stunden gedauert hat. 

Im Großen und Ganzen ein gelungenes Festival.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen